Wieder einmal sind die Wasserballer wegen eines kleinen und unsichtbaren Virus ausgeschaltet. Das frustriert, denn in allen Jugendmannschaften war im Herbst eine gute Stimmung und man wartete auf die ersten Einsätze. Und dann das.

Bei der U16 und U18 Bundesligamannschaft haben Jan und Bernd ein Fitnesstraining übernommen, als Videokonferenz im Netz. Zuerst waren es die Eltern, die sich ihre 80er-Jahre-Gelenkwärmer aus dem Schrank holen wollten, dann waren es aber doch die großen Jungs, die die Möbel zur Seite schoben und die Muskeln spielen ließen. Auch bei den Orcas, der U12, tut sich etwas. Und weil die Tonlage in dieser Altersklasse beim Training sicher eine andere ist, werden die Kinder von Joris dreimal in der Woche in Bewegung gehalten. Das lehrt die Nachbarn in den Wohnungen darunter das Fürchten: Hampelmänner, Indianersprünge und die allseit beliebte KSÜ runden das Training zu Hause ab. Noch wurde kein Elternteil vorm Bildschirm gesichtet. Aber erstmal große Töne spucken…

In dieser Woche dann etwas Neues: Eine Rallye durch den Stadtteil mit Suchrätseln und einem Hauptgewinn, aber natürlich jede und jeder für sich oder mit Familie auf dem Fahrrad. So wird während des Trainings schon heiß diskutiert, welches die richtige Lösung war. Das hält zusammen – trotz Abstand. Zu viel wird natürlich nicht verraten, denn das mindert ja die eigenen Gewinnchancen. Aber die ersten zehn Kinder sind bereits im Ziel angekommen und die anderen schaffen das auch noch…

Bei all diesen Maßnahmen wirkt es befremdlich, dass die Orcas vor nicht einmal fünf Wochen erst aus dem Trainingslager zurückgekommen sind und eigentlich voll im Saft stehen. Corona-Unwirklichkeit.

Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn möglichst bald die Schwimmhallen wieder öffneten, denn wir wollen dringend wieder ins Wasser. So richtig daran glauben tut allerdings niemand.