Ganz heiße Spiele im Norden

Die Orcas sind die zweitbeste U12-Mannschaft des Nordens. In Hildesheim war bei bestem Frühlingswetter die Norddeutsche Meisterschaft und die zwölf Jungen gingen an alle Reserven.

Der Reihe nach: Sechs Mannschaften waren für den Wettbewerb qualifiziert. Die Orcas kamen in eine Vorrundengruppe mit Hannover und Cuxhaven. Damit war der erste Turniertag im Vorwege bereits absehbar: Hannover sind klare Favoriten auf den Titel und Cuxhaven eine junge Anfängermannschaft. Und genau so kam es. Die Hannoveraner waren erwartungsgemäß fit und schnell, aber nicht so, wie in der Vergangenheit gewohnt. Tapfer hielten die Orcas stand und das Spiel endete „nur“ 2:6 – ein gutes Ergebnis gegen die Auswahlmannschaft aus Niedersachsen. Gegen Cuxhaven gab es ein unspannendes 15:0.

Zwischendurch ein weiterer Höhepunkt des langen, sonnigen Wasserballtages: Das Auswärtsspiel unserer Ersten Mannschaft. Trainer Lutz ist mit vielen jungen Spielern aus der U18 angereist und die Hildesheimer sind heimstark. Mehr zu diesem Spiel steht in einem Nachbarartikel hier bei uns im Netz. Es war sehr unterhaltsam. Der HTB62 gewann 8:14 und es ist festzustellen, dass die Orcas wesentlich lauter waren, als das zahlenmäßig weit überlegene Heimpublikum. Das kam bei den jungen Herren gut an und endete in einer gemeinsamen Ehrenrunde und einem inzwischen ikonischen, gemeinsamen Mannschaftsfoto, dass natürlich gleich die mediale Runde machte.

Am Sonntag ging es dann im Halbfinale gegen den Gewinner der anderen Gruppe. Es waren unsere Lieblingsgegner aus Georgsmarienhütte, gegen die wir uns schon mache interessante Duelle geliefert hatten. Viel Zeit wurde investiert und das Spiel gründlich vorbereitet. Alle wussten, wie zu spielen war und viele Orcas gingen hier an ihre Grenzen. Das erste Viertel gewannen die Jungen mit 3:0, so dass eigentlich etwas Ruhe eintreten konnte. Hütte verkürzte noch auf 4:2, aber die Orcas haben ihre Bude dicht und Caleb die restlichen Bälle gehalten und vorne schnelle Abschlüsse erzielt. Ein spannendes Spiel mit 7:4 und damit der Einzug ins Finale.

Dann das Endspiel gegen die dann vermeintlich nicht so starken Hannoveraner. Es ist leider festzustellen, dass die Orcas im Spiel vorher wirklich an ihre letzten Reserven gingen und nicht mehr konnten, dass der junge Schiedsrichter dann doch etwas überfordert war, dass deshalb die Gegner ungestraft rumruppen durften und dann ein Finger den Weg in das Auge eines Leistungsträgers fand. Es ist nichts Dauerhaftes passiert, aber er war für das Spiel leider außer Gefecht. Das alles zusammen führte dazu, dass die Hannoveraner ab dem zweiten Viertel Fahrt aufnehmen konnten. Stand es bis dahin nur 0:1 verloren die Orcas schließlich auch nach der Puste noch die Laune und dann das ganze Spiel mit 0:9. Schade auch nach dem 2:6 gestern.

Aber die Enttäuschung hielt nicht lange und die silbern glänzenden Medaillen sind ja auch ganz schön.

Elf Orcas sind Jahrgang 2011. Nach den Sommerferien ziehen sie zum Training um nach Wilhelmsburg und sind dann U14. Im Gepäck haben sie den Titel des Norddeutschen Vizemeisters und das ist ein schöner Abschluss dieser Meisterschaftsserie. Jetzt kommen nur noch ein paar vergleichsweise unstressigere Wasserballereignisse in Hamburg und beim Kiwi-Cup.