Das kleine größte Wasserballturnier

Es ist das Lieblingsturnier von allen Wasserballjugendlichen, die schon einmal da waren. Und wenn das Stichwort „Lystrup“ fällt, bekommen alle leuchtende Augen. Dieser kleine Ort in Dänemark hat ein Turnier aufzubieten, das seinen ganz eigenen Reiz hat.

In dem kleinen Vorort von Aarhus gibt es eine Schule, die tatsächlich eine eigene Schwimmhalle mit Tribüne vorzuweisen hat. Gefühlt spielt jedes Kind im Ort Wasserball. Und hier trifft sich einmal im Frühjahr ganz Wasserballdänemark und eben auch der HTB62 zum Schlagabtausch. Und das ist immer heiß, laut und sehr, sehr quirlig.

Mit gleich drei Mannschaften war der HTB62 am Start.

Die „Orcas“ spielten in der U11 mit und bestanden zur Hälfte aus Anfängern, die erst seit ein paar Wochen im Wasser waren. Hier war der Lernerfolg von Spiel zu Spiel spürbar und am Ende lag es an einem kleinen und plötzlichen Nasenbluten und einer etwas ärgerlichen Regelauslegung, dass es trotzdem ein sehr guter dritter Platz war. Da waren sehr stolze Kinder bei der Siegerehrung, die dort mit Bronze behangen wurden.

Die „Piranhas“ spielten in der U13 mit. Ganze fünfzehn Spielerinnen und Spieler hatten sich angemeldet. Und hier fällt etwas Neues auf: Die Mannschaft spielte gemischt. Ziel der Übung war also, dass alle sich gleichmäßig austoben konnten und je nach Wasserballerfahrung des Spiel machten oder Erkenntnisse erschwammen. Das ergab im Gesamtzusammenhang ganz unterschiedliche Spiele und das Team schaffte es am Ende ins Mittelfeld auf Platz 5.

Die alten Lystrupveteranen in der U15 sorgten für den wahrscheinlich größten Unterhaltungswert des Wochenendes. Sie schafften es ohne Punktverlust durch die Vorrunde und so warteten die anderen Mannschaften gerne auf das große Endspiel gegen die Freunde aus Tommerup. Eine halbe Stunde lang schenkten sich beide Mannschaften wenig und so stand es am Ende 5:5 unentschieden. Ein paar Minuten Verlängerung und die Spannung nahm nicht ab – 6:6. Die Turnierleitung entschied ungewöhnlicherweise auf die „Golden Goal“-Regel und am Ende waren die Tommerupper glücklicher. Trotzdem war dies ein wasserballerischer Leckerbissen und unsere 2005er beendeten hier ihre Lystrupkarriere mit einer Glanzleistung.

Um halb zehn waren alle wieder kaputt und glücklich zu Hause. Bereits am nächsten Tag waren die wasserballverrückten Kinder wieder im Wasser, feierten noch ein wenig und freuen sich schon auf das nächste Jahr.